RFID in den Banknoten?
Als ich gestern in der Westschweiz war fiel mir eine Schlagzeile von 20minutes auf: Puces aux billets - Chips auf den Banknoten.
Ich holte eine Zeitung, verstand den Inhalt des Artikels nicht gleich komplett - POP Lavaux war mir zum Beispiel kein Begriff (eine links-aussen Partei aus dem Waadtland) und auch den Autor des Videos, in welchem vor den RFID-Chips gewarnt wird, Julien Sansonnens, kannte ich nicht.
Ich habe nun heute früh etwas genauer nachgelesen - anscheinend hat o.g. Julien Sansonnens ein einer Mitteilung an verschiedene Zeitungs-Redaktionen vor RFID-Chips in den Banknoten gewarnt - und als Beweis ein Video beigefügt, in welchem eine 20er-Note Brandspuren zeigt, nachdem er sie in die Mikrowelle gelegt hat. Hier nun einige Zeilen an ihn:
Lieber Julien, ich kenne zwar dein Video nicht (leider nicht verlinkt auf deinem Blog) aber könnte es eventuell sein, dass es der Sicherheitsstreifen aus Metall war, der die Brandspur verursacht hat? Die hohen Kosten, die du als Grund ins Feld führst, warum du die Untersuchung nicht von einem Labor hast machen lassen, kann man kaum gelten lassen - auch die von dir erwähnten "ɥ-Chips" von Hitachi und dessen Nachfolger lassen sich mit einem handelsüblichen Mikroskop noch finden (Note zuerst auflösen) - und wenn du nett gefragt hättest hätte dein Hausarzt vielleicht sogar die Banknote unter das Röntgengerät gelegt. Spätestens dort hätte man ja eine Antenne sehen müssen - denn auch die ɥ-Chips kommen nicht ohne aus.
20minutes zitiert dich mit "...permettant potentiellement la géolocalisation..." - also von Geolokalisierung durch RFID sind wir zum Glück noch sehr weit weg - 4 GPS-Satelliten auslesen, auswerten und das Signal über einen Rückkanal (z.B. GPRS) schicken ist doch noch etwas zu viel für einen kleinen RFID-Chip.
Bitte verbreite keine Halbwahrheiten oder Gerüchte über diese Dinge - dass "Le Matin" und "20minutes" dich nun öffentlich als "canular" dargestellt haben ist für dich persönlich sicher nicht vorteilhaft - aber Aktionen wie diese können auch die Aufmerksamkeit der Leute am Thema RFID schwinden lassen. Du riskierst damit, dass künftige Warnungen ebenfalls als "Ente" oder "einer X-Akte würdig" angesehen und ignoriert werden.
Mal sehen ob es mir gelingt, dies auf französisch zu übersetzen, damit ich's ihm schicken kann...
Ich holte eine Zeitung, verstand den Inhalt des Artikels nicht gleich komplett - POP Lavaux war mir zum Beispiel kein Begriff (eine links-aussen Partei aus dem Waadtland) und auch den Autor des Videos, in welchem vor den RFID-Chips gewarnt wird, Julien Sansonnens, kannte ich nicht.
Ich habe nun heute früh etwas genauer nachgelesen - anscheinend hat o.g. Julien Sansonnens ein einer Mitteilung an verschiedene Zeitungs-Redaktionen vor RFID-Chips in den Banknoten gewarnt - und als Beweis ein Video beigefügt, in welchem eine 20er-Note Brandspuren zeigt, nachdem er sie in die Mikrowelle gelegt hat. Hier nun einige Zeilen an ihn:
Lieber Julien, ich kenne zwar dein Video nicht (leider nicht verlinkt auf deinem Blog) aber könnte es eventuell sein, dass es der Sicherheitsstreifen aus Metall war, der die Brandspur verursacht hat? Die hohen Kosten, die du als Grund ins Feld führst, warum du die Untersuchung nicht von einem Labor hast machen lassen, kann man kaum gelten lassen - auch die von dir erwähnten "ɥ-Chips" von Hitachi und dessen Nachfolger lassen sich mit einem handelsüblichen Mikroskop noch finden (Note zuerst auflösen) - und wenn du nett gefragt hättest hätte dein Hausarzt vielleicht sogar die Banknote unter das Röntgengerät gelegt. Spätestens dort hätte man ja eine Antenne sehen müssen - denn auch die ɥ-Chips kommen nicht ohne aus.
20minutes zitiert dich mit "...permettant potentiellement la géolocalisation..." - also von Geolokalisierung durch RFID sind wir zum Glück noch sehr weit weg - 4 GPS-Satelliten auslesen, auswerten und das Signal über einen Rückkanal (z.B. GPRS) schicken ist doch noch etwas zu viel für einen kleinen RFID-Chip.
Bitte verbreite keine Halbwahrheiten oder Gerüchte über diese Dinge - dass "Le Matin" und "20minutes" dich nun öffentlich als "canular" dargestellt haben ist für dich persönlich sicher nicht vorteilhaft - aber Aktionen wie diese können auch die Aufmerksamkeit der Leute am Thema RFID schwinden lassen. Du riskierst damit, dass künftige Warnungen ebenfalls als "Ente" oder "einer X-Akte würdig" angesehen und ignoriert werden.
Mal sehen ob es mir gelingt, dies auf französisch zu übersetzen, damit ich's ihm schicken kann...
Labels: RFID